Burnout

Immer öfter haben wir Physiotherapeut*innen in der Praxis mit Patient*innen zu tun, bei denen bereits ein „Burnout“ diagnostiziert wurde oder die sich chronisch müde, überlastet und ausgebrannt fühlen. Die betroffenen PatientInnen kommen wegen körperlicher Beschwerden wie Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Nackenverspannungen u.ä., welche häufig Begleiterscheinungen des Burnout Syndroms sind, zu uns.

Im Mai 2019 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Burnout erstmals als Krankheit anerkannt und über „chronischen Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet wird“ definiert.

Das Burn-out Syndrom hat laut Internationaler Klassifikation der Krankheiten (ICD-11) drei Erkennungszeichen:

  • Gefühl von Erschöpfung
  • Zunehmende geistige Distanz oder negative Haltung zum eigenen Job
  • Verringertes berufliches Leistungsvermögen

Wenn Sie unter Burnout leiden, sollten Sie mit psychotherapeutischer Hilfe an den möglichen Ursachen arbeiten.

Ergänzend dazu, können wir Physiotherapeut*innen die körperlichen Begleiterscheinungen lindern.

Weitere Symptome

Müdigkeit

Schlafstörungen

Muskelverspannungen

Kopfschmerzen

Übelkeit

Behandlungsmöglichkeiten in der Physiotherapie:


Cranio Sacrale Therapie
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Diese Behandlungstechnik eignet sich besonders gut, um PatientInnen sanft in eine tiefe Entspannung zu bringen. Das vegetative (autonome) Nervensystem schaltet während der Behandlung mühelos von Sympatikus auf Parasympatikus um. (s.u.)

Herzschlag, Atmung, Verdauung und diverse Organfunktionen werden vom vegetativen Nervensystem geregelt.

Sympatikusaktivität – der Körper ist leistungsbereit:

  • Puls, Blutdruck und Muskelspannung steigen („fight or flight“)
  • Verdauungstätigkeit wird reduziert, da momentan nicht vorrangig
  • Adrenalinausschüttung (Nebenniere)
  • Atmung wird schneller
  • Schweißdrüsensekretion steigt (Stress!)

Parasympatikusaktivität – der Körper ist entspannt:

  • Puls, Blutdruck und Muskelspannung sinken
  • Verdauung wird angeregt (Fördertätigkeit und Drüsensekretion steigen bei entspannten Muskeln im Magen-/Darmbereich)
  • Atmung wird langsamer
  • In diesem Zustand ist der Körper zu Regeneration und Heilung fähig

PatientInnen beschreiben nach der Behandlung, dass sie besser und tiefer schlafen und körperliche Symptome spürbar nachlassen. 

Andere physiotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten:

  • Schulung der Körperwahrnehmung macht PatientInnen deren unökonomische Anspannung oft erst bewusst
  • Entspannung nach Jacobson – Spürbarmachen des Unterschieds zwischen An- und Entspannung der Muskulatur
  • Erlernen verschiedener Atemtechniken
  • Erlernen eines ausgleichenden Bewegungs- und Dehnungsprogramms

 

Die physiotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten sind die ideale Ergänzung zur psychologischen Betreuung oder Psychotherapie.

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